Andreas Pernerstorfer renovierte gerade seinen Weinkeller in Gobelsburg, Österreich, als er eine überraschende Entdeckung machte. Es handelte sich nicht um Jahrgangswein, sondern um die riesigen Knochen eines ausgestorbenen Mammuts, die 30.000 bis 40.000 Jahre alt waren.
Er meldete die Knochen dem Österreichischen Archäologischen Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, das mit der Ausgrabung der steinzeitlichen Knochen begann.
Die Forscher stellten fest, dass 150 Jahre zuvor im nahegelegenen Weinkeller weitere Objekte wie Schmuck und Fossilien entdeckt worden waren. Laut Forschern wurden Knochen dieser Größenordnung seit mehr als 100 Jahren nicht mehr entdeckt.
„Eine so dichte Knochenschicht von Mammuts ist selten“, erklärt Hannah Parow-Souchen, die die Ausgrabung leitet. „Das ist das erste Mal, dass wir so etwas in Österreich mit modernen Methoden untersuchen können.“
Sie fanden eine übereinander geschichtete Knochenschicht von drei verschiedenen Mammuts, eine Entdeckung, die viele Fragen darüber aufwirft, wie Steinzeitmenschen Mammuts jagten. Forscher sagen, die Mammuts könnten von Menschen an der Stelle gefangen worden sein.
„Wir wissen, dass Menschen Mammuts gejagt haben, aber wir wissen immer noch sehr wenig darüber, wie sie das gemacht haben“, sagte Forscher Parow-Souchen.
Sobald die Forscher die Knochen untersucht haben, werden sie dem Naturhistorischen Museum in Wien übergeben.
Mammuts lebten vor etwa drei bis vier Millionen Jahren in Afrika und ihre Nachkommen zogen nach Europa und Asien, so das Museum für Paläontologie der Universität von Kalifornien. Mammutarten dieser Kontinente lebten vor 200.000 bis 135.000 Jahren und nach einer weiteren Eiszeit gelangten Wollhaarmammuts nach Nordamerika und überquerten die Beringstraße zwischen dem heutigen Russland und Alaska, als der Meeresspiegel niedrig war. Diese Mammuts lebten bis ins Landesinnere, bis ins heutige Kansas.
Laut dem Mammoth Genome Project der Penn State University jagten Menschen im Pleistozän – vor 1,8 Millionen bis 10.000 Jahren – Mammuts wegen ihres Fleisches und ihrer Baumaterialien.
Forscher schätzen, dass es im frühen bis mittleren Pleistozän mehrere Millionen Mammuts gab, doch in den späteren Jahren dieser Ära könnte die Jagd die Mammutpopulation beeinträchtigt haben.
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