Untersuchung

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Während sich die Sozialpsychologie seit langem dafür interessiert, wie die moralischen Werte einer Person mit ihren politischen Ansichten zusammenhängen, haben die meisten bisherigen Forschungen dieselbe Perspektive verwendet.

Bisher stützten sich diese Studien stattdessen auf die Selbstidentifikation einer Person im liberal-konservativen oder links-rechts-politischen Spektrum. In den letzten 15 Jahren haben die meisten Fragebögen auf der Grundlage der Moral Foundations Theory (MFT) verwendet, die besagt, dass es mehrere angeborene und evolutionäre alte Werte gibt (d. h. Achtsamkeit, Fairness, Loyalität, Autorität, Heiligkeit und Freiheit). universell auf der ganzen Welt. Kulturen und sind das Herzstück der „intuitiven Ethik“ der Menschheit. Darüber hinaus geht diese Theorie davon aus, dass Moral die Ursache der Politik ist.

Um nun die Ergebnisse früherer Forschungen in Frage zu stellen und darauf aufzubauen, hat sich ein Forscherteam der Universität Tilburg, des University College London, der Universität Oxford und der Universität Aarhus für einen völlig anderen Ansatz in einer neuen Studie entschieden.

Die Ergebnisse werden in der Zeitschrift veröffentlicht Sozialpsychologisches Bulletin.

Erstens stützten sie sich nicht auf Daten über die angegebene politische Identität der Menschen, sondern versuchten, sie anhand ihrer Einstellungen zu bestimmten politischen Maßnahmen (z. B. traditionelle Ehe, Sozialleistungen) dem liberal-konservativen Spektrum zuzuordnen.

Anstelle der Theorie der moralischen Grundlagen wandte sich das Forschungsteam dann der Theorie der Moral als Kooperation zu. Letzterem zufolge hat die Menschheit längst gelernt, Zusammenarbeit als Grundpfeiler einer wohlhabenden Gesellschaft zu schätzen und zu verfolgen. Um diese für beide Seiten vorteilhafte soziale Interaktion aufrechtzuerhalten, entwickelten die Menschen daher eine Reihe kooperativer Regeln, die Philosophen damals Moral nannten.

Nach der Analyse vorhandener Umfragedaten aus den USA, Dänemark und den Niederlanden sowie einer Analyse von mehr als 1.300 Nutzern der Social-Media-Plattform Reddit kamen die Forscher zu dem Schluss, dass die Theorie der Moral als Kooperation erfolgreich eingesetzt werden kann, um neue Erkenntnisse zu gewinnen die Beziehung zwischen Politik und Moral.

Die alternative Sichtweise von Moral und Politik ermöglichte es dem Forschungsteam, die Nuancen zu untersuchen, die Familienwerte (d. h. Loyalität und Engagement gegenüber der eigenen Familie) und Gruppenwerte (d. h. Loyalität und Engagement gegenüber anderen Gruppen, denen man sich gegenüber fühlt) unterscheiden Traditionell wurde angenommen, dass sie sich überschneiden und daher beide mit dem Konservatismus verbunden waren.

Ebenso machten Schlussfolgerungen auf der Grundlage der Theorie der moralischen Grundlagen keinen Unterschied zwischen Werten der Gerechtigkeit (z. B. Wertschätzung von Umverteilung, Teilen, Gleichheit) und Werten der Gegenseitigkeit (z. B. Wertschätzung von sozialem Austausch, Verpflichtung zur Gewährung von Gefälligkeiten). In der aktuellen Studie bestätigte das Forschungsteam jedoch, dass es tatsächlich einen Unterschied zwischen diesen Wertesätzen und ihrer Beziehung zu unterschiedlichen politischen Ideologien gibt.

Dennoch betonen die Autoren, dass tiefergehende Studien und zusätzliche Messungen erforderlich sind, um den Zusammenhang zwischen Moral und Politik abzubilden. Zukünftige Forschungen sollten auch untersuchen, wie sich kulturelle Unterschiede auf diese Variablen auswirken.

Mehr Informationen:
Florian van Leeuwen et al., Moral als Kooperation, Politik als Konflikt, Sozialpsychologisches Bulletin (2024). DOI: 10.32872/spb.10157

Zur Verfügung gestellt von der Polnischen Gesellschaft für Sozialpsychologie

Zitat: Studie präsentiert neue Perspektive auf Moral basierend auf Wertenuancen zwischen verschiedenen politischen Ideologien (18. April 2024), abgerufen am 19. April 2024 von https://phys.org/news/2024-04-perspective-morality-based – Shades-Werte.html

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By rb8jg

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