Untersuchungen der globalen Primatenpopulationen zeigen, welche aufgrund der globalen Erwärmung am stärksten vom Aussterben bedroht sind

Standort der Primatenpräsenzaufzeichnungen weltweit in den vier untersuchten geografischen Gebieten: Neotropis (gelb), Kontinentalafrika (blau), Madagaskar (braun) und Asien (rosa). Kredit: Verfahren der Royal Society B: Biologische Wissenschaften (2024). DOI: 10.1098/rspb.2024.1905

Ein internationales Team aus Biologen, Planetenforschern und Naturschützern führte eine groß angelegte Studie über nichtmenschliche Primatenpopulationen auf der ganzen Welt durch, um deren Risiko des Aussterbens aufgrund des Klimawandels einzuschätzen.

In ihrem in der Zeitschrift veröffentlichten Artikel Proceedings of the Royal Society B: Biologische Wissenschaften, Die Gruppe beschreibt, wie sie Daten aus den vier Hauptregionen, in denen Primaten leben, gesammelt und analysiert hat. Anschließend kombinierten sie ihre Erkenntnisse mit den Merkmalen der Primaten, um eine Methode zur Berechnung ihres Risikos des Aussterbens zu entwickeln, da sich die Umwelt, in der sie leben, in den kommenden Jahren verändert.

Frühere Untersuchungen haben gezeigt, dass verschiedene Teile der Erde mit der Erwärmung des Planeten unterschiedliche Veränderungen erfahren werden: In einigen wird es mehr Regen geben, in anderen weniger, was zu Veränderungen in der Vegetation und bei den Tieren führt, die auf diese Nahrungsquellen angewiesen sind, um zu überleben. In dieser neuen Studie verknüpfte das Forschungsteam Veränderungen im Lebensraum von Primaten mit ihrer Überlebensfähigkeit.

Insgesamt sammelte und analysierte das Forschungsteam Daten zu 22.705 Primatenstandorten, von Madagaskar über Asien, Afrika, Süd- und Mittelamerika bis hin zur Karibik.

Im Rahmen ihrer Analyse versuchten die Forscher, Veränderungen der Niederschlagsmengen und der Vegetation abzuschätzen und zu bestimmen, wie schnell sich die Bedingungen ändern könnten. Sie untersuchten auch Primatenmerkmale wie ihre Körpergröße, ihre Reichweite, ob sie tagsüber oder nachts schliefen, ihre Raubtiere und ihre evolutionären Eigenarten.

Das Forschungsteam stellte fest, dass die Auswirkungen je nach Region und Primatenart unterschiedlich ausfallen dürften. Sie stellten beispielsweise fest, dass instabile Niederschläge in den Neotropika viele Arten gefährden würden, während sie wahrscheinlich das Risiko für Primaten, die in Madagaskar und Afrika leben, verringern würden.

Dennoch geht man davon aus, dass viele dieser Primaten durch andere Ursachen wie Abholzung, Bergbau und Umweltverschmutzung bedroht sind. Das Team entdeckte 33 Primatenarten, bei denen bisher nicht festgestellt wurde, dass sie stark vom Aussterben bedroht sind. Sie legen nahe, dass diese Arten latent vom Aussterben bedroht sind und weiter untersucht werden sollten.

Abschließend weisen die Forscher darauf hin, dass ihre Arbeit das Risiko hervorhebt, dem Primatenarten auf der ganzen Welt ausgesetzt sein werden, wenn sich der Planet weiter erwärmt, wenn keine Anstrengungen unternommen werden, den Klimawandel oder die Lebensbedingungen dieser Tiere abzumildern.

Weitere Informationen:
Carmen Galán-Acedo et al., Wichtige globale Prädiktoren für das Aussterberisiko bei Primaten, Verfahren der Royal Society B: Biologische Wissenschaften (2024). DOI: 10.1098/rspb.2024.1905

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Zitat: Studie der globalen Primatenpopulationen enthüllt Prädiktoren für das Aussterberisiko (5. Oktober 2024), abgerufen am 5. Oktober 2024 von https://phys.org/news/2024-10-global-primate-populations-reveals-predictors.html

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By rb8jg

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