Am Ostersonntag nahmen Menschen an traditionellen Friedensmärschen in mehreren Städten in ganz Deutschland teil und setzten damit die Tradition des Feiertagswochenendes fort.

Zu den Städten, in denen am Sonntag Veranstaltungen stattfanden, gehörten nach Angaben des Kooperativen Friedensnetzwerks auch Halle und Frankfurt (Oder) an der polnischen Grenze.

Im Westen Nordrhein-Westfalens fand am Sonntag der Rhein-Ruhr-Ostermarsch von der Stadt Essen nach Wattenscheid statt.

Das Motto der diesjährigen Ostermärsche lautet „Jetzt mehr denn je gemeinsam für den Frieden“.

Der Ostersonntag gilt allgemein als der Tag mit der geringsten Wahlbeteiligung. „Ich bin zufrieden“, sagte Kristian Golla vom Peace Cooperative Network am Sonntag der dpa.

Die Beteiligung sei in etwa gleich hoch wie im Vorjahr oder sogar leicht höher, fügte er hinzu. Allerdings ist es noch zu früh, eine nationale Zahl zu nennen.

Zentrale Themen sind nach Angaben der Veranstalter Verhandlungsforderungen im völkerrechtswidrigen Krieg Russlands gegen die Ukraine sowie im Krieg in Gaza. Die Demonstranten fordern außerdem eine nukleare Abrüstung und kritisieren erhöhte Ausgaben für Waffen.

Tausende Teilnehmer gingen am Samstag bereits in 70 deutschen Städten auf die Straße.

In Köln beispielsweise berichtete die Polizei, dass sich rund 300 Teilnehmer auf dem Roncalliplatz in der Nähe des Doms unter dem Motto „Für eine zivile Wende: Schluss mit den Kriegen, Schluss mit der Aufrüstung!“ versammelten.

Als Motto diente der von Bundeskanzler Olaf Scholz geprägte Begriff „Zeitenwende“, also ein Wendepunkt in der deutschen Verteidigungspolitik, kurz nachdem Russland vor mehr als zwei Jahren die groß angelegte Invasion der Ukraine gestartet hatte.

Die Friedensproteste werden am Montag fortgesetzt. Demonstrationen sind in Hamburg, Dresden, Frankfurt, München und anderen Gemeinden in ganz Deutschland geplant.

Traditionelle Ostermärsche in Deutschland gehen auf die europaweite Friedensbewegung des letzten Jahrhunderts zurück, die zur nuklearen Abrüstung aufrief und gegen das Wettrüsten protestierte. Der erste Ostermarsch fand 1958 in Großbritannien statt.

In diesem Jahr forderten die Demonstranten in Deutschland auch eine grundsätzlichere Ablehnung der Logik von Krieg und Militarisierung.

Unter diesem Motto nehmen Menschen am traditionellen Ostermarsch teil "Kriegerisch – nie wieder" mit Hinweisschildern "180-Grad-Grüns, vom Pflugschar bis zum Panzer", "Kriegstreiber an der Front".  Fabian Sommer/dpa

Unter dem Motto „Krieger – Nie wieder“ nehmen Menschen am traditionellen Ostermarsch teil, mit Schildern mit der Aufschrift „Grüne 180 Grad, Pflugscharen an Panzer“, „Kriegstreiber an die Front“. Fabian Sommer/dpa

Unter dem Motto versammeln sich Menschen auf dem Roncalliplatz zum Ostermarsch "Für zivilen Aufschwung – Kriege beenden, Aufrüstung stoppen!".  Christian Knieps/dpa

Auf dem Roncalliplatz versammeln sich Menschen zum Ostermarsch unter dem Motto „Für zivilen Aufschwung – Kriege beenden, Aufrüstung stoppen!“. Christian Knieps/dpa

By rb8jg

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