BERLIN (AP) – Deutsche Behörden haben am Donnerstag bundesweit Durchsuchungen gegen Personen durchgeführt, die im Verdacht stehen, frauenfeindliche Hassreden online zu stellen.

Wie die dpa berichtete, durchsuchte die Polizei am frühen Morgen Wohnungen und befragte 45 Verdächtige in elf Bundesstaaten. Keiner der Verdächtigen wurde festgenommen.

Die Razzien waren Teil des jährlichen Aktionstages „Bekämpfung von Frauenfeindlichkeit im Internet“, der 2022 begann und einen Tag vor dem Internationalen Frauentag stattfindet.

In Deutschland können großflächige Beleidigungen von Frauen als Volksverhetzung geahndet werden.

Zur Vorbereitung der Durchsuchungen durchsuchten die Behörden das Internet nach Beiträgen, die möglicherweise gegen Anti-Frauenfeindlichkeitsgesetze verstoßen, und versuchten, die Täter zu identifizieren. Die Namen wurden dann an die Staatsanwälte in den Staaten weitergeleitet, in denen die Verdächtigen wohnen, um zu entscheiden, ob die Ermittlungen fortgesetzt werden sollen.

Als illegal gelten Beiträge, in denen Frauen auf sexualisierte Weise verleumdet und beleidigt werden oder öffentlich zum Versenden von Nacktfotos aufgefordert werden. Die Behörden meldeten auch Beiträge, die Vergewaltigung oder sexuelle Übergriffe befürworteten oder Videos von Folter oder Mord verbreiteten, berichtete die dpa.

Trotz des Gesetzes bleiben Online-Beiträge, die Frauen erniedrigen oder bedrohen, oft ungestraft, und viele Frauen geben an, dass sie aus Angst vor Online-Angriffen die öffentliche Aufmerksamkeit meiden.

Die Durchsuchungen wurden von der Deutschen Zentralstelle zur Bekämpfung der Cyberkriminalität in Frankfurt, dem Bundeskriminalamt und mehreren Landesstrafverfolgungsbehörden durchgeführt.

By rb8jg

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